Employer Branding: Differenzierungsstrategien für eine überlegene Arbeitgeber-Attraktivität

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Nachhaltige Vorteile und eine bessere Arbeitgeber-Positionierung entstehen dann, wenn Kandidaten die Arbeitgeber-Leistungen gegenüber Wettbewerbern als attraktiver wahrnehmen. Doch welche Differenzierungsstrategien sind dabei vielversprechend?

Überlegene Arbeitgeber-Vorteile entstehen aus einer Verbindung von Unternehmens- und Kandidaten-Sicht. Wenn die Leistungsangebote eines Arbeitgebers mit dem Nutzen-Empfinden von Kandidaten übereinstimmen, ist der Wettbewerbsvorteil überlegen. Um das zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Eine mögliche Strategie zur Gewinnung von potenziellen Kandidaten wäre natürlich, gleiche Leistungen wie andere Arbeitgeber anzubieten, aber eine geringere Mitarbeiter-Leistung zu fordern. Die Kandidaten würde es sicherlich freuen, allerdings ist zu bezweifeln, ob diese Strategie wirklich den Unternehmenserfolg verbessert.

Also erscheinen Differenzierungsstrategien in den Arbeitgeber-Leistungen vielversprechender:

Höhere Arbeitgeber-Leistungen
Viele Unternehmen positionieren sich mit höheren Leistungen als attraktive Arbeitgeber. Dazu gehören beispielsweise mehr Entgelt, höherer Bonus, mehr Urlaub, zusätzlicher Dienstwagen oder die Nutzung von Pool-Fahrzeugen, Tank-Gutscheine, Gratis-Betriebsgastronomie, kostenfreie Fitnessstudios oder günstige Krankenzusatzversicherungen.

Andere Arbeitgeber-Leistungen
Diese Leistungen zeigen Kandidaten interessante Alternativen auf und sollen damit die Attraktivität als neuer Arbeitgeber erhöhen. Dazu gehören beispielsweise flexible Arbeitsort-Gestaltung, Vertrauensarbeitszeit, individuelle Höherqualifizierung anstatt variabler Vergütung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung anstatt einer arbeitgeberfinanzierten Altersversorgung.

Spezifischere Arbeitgeber-Leistungen
Diese Arbeitgeber-Leistungen fokussieren auf die spezifische Situation von potenziellen Kandidaten / Zielgruppen und sorgen für einen individuellen Nutzen. Dazu gehören Leistungen wie Mentoring für Hochschul-Absolventen, flexible Arbeitszeit-Regelungen für Teilzeit-Beschäftigte, Kinderbetreuung für Alleinerziehende, Homecare-Eldercare-Dienstleistungen für berufstätige Paare, Mitfahrgelegenheiten oder Sammelbusse in Regionen mit schwachem öffentlichen Nahverkehrsnetz …oder vielleicht auch Social Freezing für Karriere-Bewusste.

Egal welche Strategie gewählt wird, im Employer Branding ist nach meinen Erfahrungen die kommunikative Konzentration auf die positiven Unterschiede zu anderen Unternehmen entscheidend, so dass Kandidaten ihre individuellen Nutzen-Vorteile eindeutig erkennen und eine Auswahl- oder Wechsel-Entscheidung leichter fällt.