Er sieht sich als Hüter der Stabilität und keiner im Team wagt etwas zu sagen. Er ist ein verdienter Mitarbeiter und er stellt sich in einem notwendigen Veränderungsprozess quer. Was kann man als Führungskraft tun?
Die Konzeption für die notwendigen Veränderungen und die Auswirkungen wurden lang und breit diskutiert. Alle sind zwar etwas skeptisch, aber gleichzeitig auch neugierig auf die Vorteile – fast alle. Ein verdienter Mitarbeiter stellt sich quer: „So einen Quatsch mache ich nicht mit. Ihr werdet schon sehen, welches Desaster das geben wird. Ich bin lang genug dabei, um das realistisch einzuschätzen.“
Keiner im Team traut sich etwas zu sagen, es ist ja schließlich ein langjähriger Mitarbeiter, der sich viele Verdienst erworben hat …und damit gefühlt mehr oder weniger unantastbar ist. Aber alle wissen auch, dass die Veränderungen notwendig sind und sein Verhalten nicht akzeptabel ist. Die Führungskraft ist gefragt. Was ist zu tun?
Einerseits kann man dem verdienten Mitarbeiter klar machen, dass er gerade stark daran arbeitet, seine exzellente Reputation zu zerstören. Es hat lange gedauert und harte Arbeit erfordert, um sich diese Verdienste zu erwerben. Aber jetzt kann es ganz schnell gehen und dann ist Vertrauen, Respekt und Akzeptanz bei der Führungskraft und bei den Team-Mitgliedern verspielt. Möchte er das wirklich? Wohl kaum.
Andererseits kann man den betreffenden Mitarbeiter bitten, seine besonderen Erfahrungen einzubringen, gerade damit die anstehenden Veränderungen erfolgreich gelingen. Es geht ja um die Zukunftsfähigkeit und damit um die Arbeitsplätze. Wer in dieser Situation blockiert, der gefährdet nicht nur den eigenen Arbeitsplatz sondern auch den der Kolleginnen und Kollegen …und die finden das bestimmt nicht fair.
Deshalb: Ein inspirierendes Gespräch mit einer Reflexion zur Situation, dem Aufzeigen der möglichen Konsequenzen für die eigene Reputation und den Erfolgs-Chancen durch seine Mitwirkung veranlassen viele verdiente Mitarbeitern, eine Blockade-Haltung aufzugeben. Mit der Einbeziehung bauen Sie eine „goldene Brücke“, so dass Ihr verdienter Mitarbeiter nicht sein Gesicht verliert. Und eine Androhung und Umsetzung von rechtlichen Konsequenzen wird auch überflüssig. So ziehen alle wieder an einem Strang.