Employee Retention: Wie Mitarbeiterbindung gelingt

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Fluktuation bringt Wettbewerbsnachteile und kostet richtig viel Geld. Führungskräfte und Personalmanager sollen deshalb für eine höhere Mitarbeiterbindung sorgen. Wie kann das gelingen?

Einige Unternehmen empfinden eine Fluktuationsquote von 20 % als normal, andere verfallen bereits bei 5 % in hektische Aktivitäten. Natürlich kommt es auf die Branche, die Region, die Unternehmensgröße und die Mitarbeiter-Gruppe an. Und manchen Unternehmen kommt eine hohe natürliche Fluktuation auch gerade recht. Wenn allerdings in einem Bewerbermarkt hart um Talente und Leistungsträger konkurriert wird, dann bringt Fluktuation Wettbewerbsnachteile und kostet richtig viel Geld.

„Wir müssen für unsere Mitarbeiter attraktiver werden“, fordert der Verkaufsleiter, „da muss sich die Personalabteilung mal zügig etwas einfallen lassen.“ Die Personalmanagerin hält dagegen: „Wenn die Chefs besser führen würden, dann wäre die Mitarbeiterbindung kein Problem.“

Eine effektive Mitarbeiterbindung erfordert beides:

  • Attraktive Packages, die die Erwartungen der Mitarbeiter im Hinblick auf Job-Eigenschaften, Karriere-Möglichkeiten und Vergütung bzw. Zusatzleistungen bestmöglich erfüllen.
  • Führungskräfte, die Vorbild sind und für sinnvolle Aufgaben, persönliche Förderung und ein gutes Betriebsklima sorgen.

Mitarbeiterbindung ist kein Hexenwerk. Attraktive Packages lassen sich zielgruppen-gerecht bestens gestalten, wenn die speziellen Mitarbeiter-Erwartungen mit den besonderen Unternehmensstärken abgestimmt und eine klare Differenzierungs-Strategie zu Wettbewerbern definiert ist. Fokussierte Führungskräfte-Trainings oder gezielte Coachings sorgen für ein besseres Führungsverhalten und eine bessere Kommunikation der relevanten Arbeitgeber-Vorteile.

Die Fluktuations-Kosten betreffen ja nicht nur direkte interne und externe Aufwendungen für ausscheidende und neu einzustellende Mitarbeiter wie die Personalkosten für Administration, Stellenanzeigen, Berater-Honorare und ein effektives Onboarding. Es geht vor allem um Einnahme-Verluste (Umsatz pro Mitarbeiter) und um den Verlust von Know-how und Kontakten, die oftmals nicht so schnell zu ersetzen sind.

Die Senkung der Fluktuation lohnt sich also allemal – nicht nur finanziell, sondern vor allem um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens personell zu sichern.