Führung: CC-Emails einfach abschaffen

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Jeder ist genervt von CC-Emails. Sie sind meist nur pure Rechtfertigung und Absicherung. Und sie verhindern Vertrauen und Effizienz. Was kann man als Führungskraft tun?

Mit einer CC-Email möchte jemand einen schriftlichen Beweis haben, nicht angreifbar sein oder seine getane Arbeit erklären. Die Gründe dafür sind vielfältig. Meist sind es jedoch mangelndes Vertrauen oder schlechte Erfahrungen. Jemand hat etwas nicht eingehalten, was er versprochen hat. Oder er hat seine Aussage nachher bestritten. Oder er hat besprochene Informationen oder Arbeitsaufträge einfach ignoriert.

In einer digitalen Arbeitswelt, die auf Vertrauen basiert und mit der eine höhere Effizienz erreicht werden soll, sind CC-Emails nicht nur nervig, sondern auch noch zeitraubend.

Nehmen wir mal an, Sie erhalten pro Tag 20 Emails, in denen Sie in CC gesetzt wurden. Und nehmen wir mal an, dass Sie im Durchschnitt jeweils nur zwei Minuten pro CC-Email benötigen, um herauszufinden, was Sie damit anfangen sollen. Dann kommen Sie täglich schon auf 40 Minuten Arbeitszeit, die Ihnen verloren geht. In der Woche sind das unglaubliche drei Stunden und 20 Minuten. Das ist höchst ineffizient!

Mein Vorschlag: Machen Sie bei Ihrem nächsten Team-Meeting einen Strich drunter. Verbieten Sie CC-Emails aus Rechtfertigungs- und Absicherungs-Gründen. Und sagen Sie, dass Sie selbst keine CC-Emails mehr lesen werden. Das ist radikal, bringt aber zeitnah Vertrauen und Effizienz zurück. Und wenn es danach jemand immer noch nicht verstanden hat, dann sollten Sie mal ein inspirierendes Gespräch unter vier Augen führen.

CC ist keine Rechtfertigungs- und Absicherungs-Funktion, sondern die gefragte Top-Level-Domain der Kokosinseln!