Führung: Passen digitale Arbeitswelt und Misstrauens-Kultur zusammen?

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Wenn die Vorteile der digitalen Arbeitswelt genutzt werden sollen, dann ist ein Umdenken in der Führung erforderlich. Was ist wichtig?

Einerseits wird viel von einer digitalen Arbeitswelt mit Arbeitszeit- und Arbeitsort-Flexibilität geschwärmt, die zu sagenhaften Effizienz-Vorteilen führen soll. Vertrauensarbeitszeit und Homeoffice sind dabei oft genannte Stichworte.

Andererseits zeigt eine Studie, dass ca. 33 % der Arbeitgeber überzeugt sind, dass die Arbeitsproduktivität ohne Aufsicht und ohne den direkten Austausch mit Kollegen am Arbeitsplatz sinkt. Ca. 27 % stört es, dass ein Mitarbeiter im Homeoffice nicht jederzeit ansprechbar ist, und rund 17 % sorgen sich, dass Mitarbeiter im Homeoffice nicht zu kontrollieren sind.

Ein krasser Gegensatz! Und ein verklärtes Menschenbild!

Die digitale Arbeitswelt macht ein Umdenken in der Führung notwendig. In den meisten Unternehmen herrscht noch eine Misstrauens-Kultur mit entsprechenden Kontroll-Instrumenten. Das passt allerdings nicht zu einer modernen Arbeitswelt im Sinne von Arbeiten 4.0.

Für eine wirkungsvolle Führung in einer digitalen Arbeitswelt ist eine echte Vertrauenskultur notwendig. Und die entsteht nicht von heute auf morgen, die erarbeitet sich ein Team.

Wenn also ein angebotenes Homeoffice nicht richtig angenommen wird, dann sollte man im Team über die Vertrauens- und Führungskultur reflektieren. Mitarbeiter befürchten meist, dass sie Nachteile erleiden, wenn sie das Angebot eines Homeoffice angenehmen.

Meine langjährige Erfahrung in einer virtuellen und digitalen Organisation zeigt, dass Mitarbeiter ein echtes Vertrauen zur Führungskraft und im Team sehr schätzen und gerne zurück geben. Das führt zu einer höheren Produktivität und einer höheren Mitarbeiter-Zufriedenheit. Also genau das, was wir benötigen!