Emotionale Intelligenz und Führung – Schwerpunkte der Diplomarbeit* von Susanne Wieland

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Fragestellungen, wie relevant Menschen ihr bestehendes Arbeitsverhältnis bewerten; wie wichtig es ihnen dabei ist, gerade in diesem Unternehmen zu arbeiten; wie diese mit Emotionen in Organisationen und der Emotionalen Intelligenz bei der Mitarbeiterführung und -bindung zusammenhängen, sind es wert, genauer betrachtet zu werden.

Eine stabile emotionale Bindung an das Unternehmen wird durch positive Gefühle oder auch durch positive, stabile Beziehungen innerhalb der Organisation aufgebaut und erhalten. Dieses setzt eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung voraus, welche Offenheit und Nähe unter den Mitarbeitern fördert und zugleich das soziale Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Wertschätzung befriedigt.

Die Bedeutung von Emotionen und von Emotionalen Kompetenzen in Organisationen wächst mit ansteigendem Problemdruck aus Rationalisierung, Technisierung und Objektivierung. Um emotionale intelligente Organisationen zu schaffen, in denen sich Mitarbeiter an das Unternehmen binden, werden Führungskräfte benötigt, die hierzu bereit sind. Bereit, genau hinzusehen, die Realität inklusive aller destruktiven kulturellen Normen wahrzunehmen und den Mut, die Zeit sowie das Vertrauen besitzen, sowohl sich selbst als auch ihre Mitarbeiter in ihrer Rollenfindung zu unterstützen.

Managementmodelle wie das der Emotionalen Führung nach Daniel Goleman zeigen sich hierfür als zukunfts- und richtungsweisend. Mit Modellen, wie dem der Emotionalen Führung und deren Übertragung auf den Alltag von Führungskräften, bieten sich interessante und neue Perspektiven, sowie Alternativen und Möglichkeiten, wie durch Beziehungs- und Selbstmanagement die Arbeitsatmosphäre lebendiger und kreativer gestaltet werden kann.

Für die Führungskräfteentwicklung bedeutet dies, eine mutige und vertrauensvolle Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle, Person und der Realität der Organisation. Es setzt eine grundlegende Klarheit über die tatsächliche Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Begeisterung für die zu vollziehende Veränderung voraus. Die Bildung und professionelle Begleitung sogenannter „resonanter Führungsteams“ könnte emotionales Lernen innerhalb des Führungsalltags fördern und einen vertrauensvollen, aufrichtigen und offenen Austausch ermöglichen.

„Wirklich gute Führung ist nur möglich, wenn Herz und Kopf – Fühlen und Denken – zusammenspielen.“ (Goleman et al. 2010: 47)

Susanne Wieland

Anmerkung: Ein Interview mit Susanne Wieland zu ihren Erfahrungen bei der praktischen Umsetzung der Erkenntnisse in der Führung folgt in Kürze.

* Die Diplomarbeit mit den Ergebnissen der empirischen Forschungsarbeit von Susanne Wieland erhalten Sie hier: http://bit.ly/1IGD7HT