Führung: Integrität erwartet

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Führungskräfte sollen integer sein – nicht ganz einfach. Worauf kommt es an?

In der Arbeitswelt wird unter Integrität meist das Übereinstimmen der Werte des Unternehmens mit dem Verhalten der Führungskräfte verstanden. Wer dagegen verstößt, schadet dem Ansehen des Unternehmens in der Öffentlichkeit und in der Belegschaft und muss meist mit persönlichen Konsequenzen rechnen – unabhängig von bisherigen Erfolgen.

Mitarbeiter schauen darüber hinaus auf die persönliche Integrität von Führungskräften. Stimmen die Wertvorstellungen, auf die Mitarbeiter eingeschworen werden, mit dem Handeln und Entscheiden der Führungskraft überein? Mitarbeiter haben ein feines Gespür, wenn eine Führungskraft nicht integer ist. Vertrauen und Leistungen sinken.

Wer also gute Mitarbeiterführung propagiert, sollte selbst kein Mikro-Management betreiben. Wer von Mitarbeitern strenge Kostendisziplin und harte Kostenreduzierungen erwartet, darf nicht selbst verschwenderisch mit Geld umgehen. Wer von Mitarbeitern persönliche Weiterentwicklung fordert, sollte selbst mit gutem Vorbild voran gehen.

Natürlich ist es als Führungskraft in einer komplexen und vielschichtigen Arbeitswelt mit vielen Abhängigkeiten nicht immer einfach, integer zu sein. Je (persönlich) unabhängiger eine Führungskraft ist, umso leichter wird es ihr fallen, integer zu sein. Aber auch hier haben die Mitarbeiter ein feines Gespür, wer sich trotz äußerer Zwänge redlich um Integrität bemüht und wer zu Werten und Überzeugungen steht. Das führt zu Vertrauen, Motivation und Unterstützung im Team.

Kurzum: Vielleicht ist die Integrität von Führungskräfte ja mehr Wert als jeder Gewinn.