Führungskräfte haben heute hauptsächlich drei Rollen, vor allem in Veränderungsprozessen: Sinn-Entfalter, Talent-Entwickler und Gewinn-Organisator.
Führungskräfte sind Sinn-Entfalter für Mitarbeiter und für die von ihnen zu leistende Arbeit. Sinnvolle und wertvolle Arbeit zu leisten ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Unternehmen stehen in der Pflicht zu erläutern, warum die Arbeit gerade bei ihnen Sinn macht und wertvoll ist. Mitarbeiter wollen für Unternehmen arbeiten, die authentisch sind und für die sie einstehen können. Auf Arbeitgeberbewertungs-Portalen findet man dazu die besten Beispiele und Kommentare. Auch Kunden fragen immer mehr nach: Ist das ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter „ausbeutet“ oder wertschätzt?
Wir erleben immer deutlicher, dass sich der Arbeitgebermarkt zum Bewerbermarkt entwickelt. Qualifizierte und mobile Fach- und Führungskräfte können sich ihre Arbeitgeber aussuchen. Gerade die Bewerber und Mitarbeiter der Generation Y fragen hartnäckig nach, welchen Sinn ihre Arbeit macht, für die sie ihre kostbare Lebenszeit und ihr leidenschaftliches Engagement einsetzen sollen. Welche Wirkung soll meine Arbeit haben? Für wen macht sie Sinn? Die Unternehmen sind für die Menschen da, nicht umgekehrt. Gewinnmaximierungs-Argumente der Gesellschafter oder Anreize mit mehr Geld, Titel und Status werden immer weniger Wirkung zeigen.
Machen wir uns nichts vor: Auch Führungskräfte, oftmals selbst Getriebene, möchten wissen, warum sie dieses oder jenes tun sollen. Aus dem Sinn der Arbeit entsteht für Führungskräfte und Mitarbeiter ein Bestreben, Tatkraft, Optimismus. Inspiration und Innovation. Nach meinen Erfahrungen gilt das für die Generation Y genauso wie für die Baby Boomer.
Deshalb macht es Sinn, wenn sich Führungskräfte mit ihrer Arbeit voll identifizieren und wenn sie als Sinn-Entfalter ihre Mitarbeiter inspirieren.
Fortsetzung folgt!