Demografie-Arena, Diversity-Trends & Triangle-Erfahrungen – Dr. Maren Schubert, HR/OD-Expertin

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Dr. Maren Schubert, HR/OD-Expertin, erläutert den Sinn der Demografie-Arena, die aktuellen Diversity-Trends in den USA und was sie fasziniert, in einer der besten Regionen der USA zu arbeiten und zu leben.

Liebe Frau Dr. Schubert, Sie waren im DGFP-Expertenkreis „Diversity Management“ sehr aktiv und haben als Director Global Talent Management bei Heidelberger Druckmaschinen die „Demografie-Arena“ mit initiiert. Seit einem Jahr leben und arbeiten Sie als HR/OD Consultant im sog. „Triangle“ Raleigh – Durham – Chapel Hill, das zu den besten Regionen der USA zählt. Gerne möchten wir von Ihren Erkenntnissen und Erfahrungen profitieren.

Welche Intention ist mit der Ausstellung „Demografie-Arena“ bei Heidelberger Druckmaschinen verbunden?

Die Arena ist ein wichtiger Baustein in Heidelbergs ganzheitlichem Demographie-Management, das auf mehreren Säulen ruht: Führung und Kommunikation, alternsgerechte Arbeitsgestaltung, kontinuierliches Lernen und Gesundheitsmanagement. Eingebettet in den Berufsalltag und konzipiert als Mitmachausstellung eröffnet sie den Raum für die Auseinandersetzung mit dem Thema Altern und zeigt an konkreten Beispielen und Fakten, welche Konsequenzen damit verbunden sind – sowohl für die eigene Person als auch für das Unternehmen. Wichtig ist jedoch ein zweiter Schritt: Angelehnt an das Motto fordern und fördern zielt die Arena darauf ab, Mitarbeiter und Führungskräfte in den verschiedenen Handlungsfeldern nicht nur zu sensibilisieren, sondern durch Ideen, Beispiele, Best Practices zu aktivieren im eigenen Verantwortungsbereich, im beruflichen wie privaten, konkrete Maßnahmen nachhaltig umsetzen.

Was fasziniert Sie besonders an der Triangle-Region, die zu den besten Orten zum Arbeiten und Leben in den USA gehört?

An jeder Ecke im verträumten Südosten der USA ist Aufbruchsstimmung spürbar. Im Alltäglichen sichtbar durch neue Bauvorhaben und den Zuzug vieler Menschen unterschiedlichster Herkunft. Das Stadtbild wird zunehmend geprägt vom Auf- und Ausbau zahlreicher Startups und etablierter IT und Biotech Firmen und der großen Vielfalt an Colleges und Universitäten. Man nennt sich stolz Silicon Valley der Ostküste. Es gibt unzählige Netzwerke auf Basis von Volontär Tätigkeiten, die Ortsansässigen und Neuankömmlingen gleichermaßen Orientierung geben und dabei helfen, sich leicht zu integrieren. Ich habe davon enorm profitiert bei der Gründung meiner eigenen Firma. Darüber hinaus gefällt mir die enorme Offenheit und dass Deutschland die Lieblingsnation vieler Amerikaner ist.

Welche aktuellen Diversity Management-Schwerpunkte und Trends nehmen Sie in den USA wahr?

In Deutschland stand Age Diversity im Fokus meiner Arbeit. Hier spielen die Aspekte Gender und Ethnicity eine größere Rolle, so zumindest mein Eindruck aus der Arbeit mit hiesigen Firmen und Unternehmensvertretern. Das ist sicher auf das enorme wirtschaftliche Wachstum, den Kampf um Talente und die zunehmende Globalisierung zurückzuführen und findet insbesondere im Einstellungsprozess Berücksichtigung. Immerhin stellen Minderheiten ein Drittel der Bevölkerung. Die Dimension Alter wird jedoch nicht vernachlässigt. Für die Studenten der NC State Uni haben wir gerade eine Vorlesung und einen Business Case zu Age Diversity zusammengestellt.

Vielen Dank, liebe Frau Dr. Schubert! Wir wünschen Ihnen viele neue Erfahrungen im Triangle und viel Erfolg bei Ihren neuen Aktivitäten. Gerne bleiben wir weiterhin in gutem Kontakt.

Das Interview führte Christoph Hauke.

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