Menschliche Werte leben – ein Begegnung mit dem Dalai Lama


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Inspirierend, natürlich und erfrischend selbstironisch – so sprach der Dalai Lama eindrucksvoll am Samstag in Hamburg vor ca. 7.000 Besuchern. Was können wir für die Mitarbeiterführung daraus lernen?

In einer multikulturellen Welt mit globalem Business sind allgemein gültige Werte wie Gewaltlosigkeit, Toleranz und Vergebung notwendig. Die Einstellung zu uns selbst und zu Anderen ist dabei entscheidend. Deshalb plädiert der Dalai Lama für eine religionsunabhängige Ethik. Immer wenn menschliche Werte fehlen, kommt es zu Krisen und Konflikten – im Großen wie im Kleinen. Die innere moralische Verantwortung jedes Menschen ist ausschlaggebend. Viele Entscheidungen und Handlungen basieren nicht auf einer objektiven Analyse, sondern zu 90 % auf unserer subjektiven negativen Projektion.

Kriege und Waffen sind nach Meinung des Friedensnobelpreisträgers Lösungen der Vergangenheit. Jetzt leben wir in einem Jahrhundert des Dialogs. Unterschiedliche Interessen sollten im Dialog analysiert und zu einer Lösung geführt werden. Konflikte im Namen der Religion hält der Dalai Lama für völlig absurd. Keine Religion kann für 7 Milliarden Menschen die alleinige sein – abgesehen davon, dass 1 Milliarde Menschen sowieso nicht gläubig sind.

Die Gedanken und Empfehlungen lassen sich auf die Mitarbeiterführung übertragen. Auch hier leben wir in den Unternehmen im Jahrhundert des Dialogs. Die beste Lösung für alle Interessen ist die, die im Dialog erarbeitet wird. Ein Commitment mit den Mitarbeitern bildet eine gemeinsame Basis für Erfolg. Wer die Leistung, das Engagement, das Wissen und die Kreativität der Mitarbeiter haben möchte, muss menschliche Werte leben und die verschiedenen Interessen berücksichtigen. Eigentlich alles ganz normale Tugenden, die jede Führungskraft beherrschen sollte.

Der Dalai Lama missioniert nicht. Jeder ist frei, sich zu entscheiden, was für ihn das Beste ist. Auch das lässt sich auf die Mitarbeiterführung übertragen. Wer nicht auf ein Commitment mit Mitarbeitern setzt, sollte nicht verwundert sein, wenn Mitarbeiter sich anders orientieren und einen besseren Arbeitgeber suchen.

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