Ein Commitment ist ein praktisches Instrument, um einen gemeinsamen Konsens im Team herzustellen. Doch oftmals wird die Verbindlichkeit des Commitments unterschiedlich interpretiert. Was ist zu tun?
Viele Führungskräfte entscheiden sich, mit dem Team gefundene Lösungen oder Regelungen durch ein gemeinsames Commitment zu besiegeln. Eine gute Idee! Das Ergebnis wird praktischerweise auf einem Flip-Chart oder einer Metaplan-Wand zusammen gefasst und alle Beteiligten unterschreiben als Zeichen des Einverständnisses. Alles klar, oder?
Nun legen oftmals Führungskräfte und Mitarbeitern die Verbindlichkeit eines Commitments unterschiedlich aus. Das führt zu allgemeiner Verwirrung, überflüssigen Missverständnissen und gegenseitigen Beschuldigungen.
Für manche Beteiligte ist ein Commitment eine freundliche Empfehlung oder ein unverbindliche Leitlinie. Sie muss nicht unbedingt eingehalten werden. So manch eine Führungskräfte möchten sich in ihrem Führungsstil trotz eines Commitments im Team nicht einengen lassen. „Ich trage als Führungskraft die alleinige Verantwortung und letztendlich zählen doch nur Ergebnisse, oder?“, so die Einschätzung.
Das sehen andere Führungskräfte und Mitarbeiter ganz anders. Ein Commitment ist eine verpflichtende Vereinbarung – ein Versprechen! Es ist selbstverständlich, das man sich daran hält und man erwartet, das es die Kollegen auch tun. Ein Verstoß gegen das Commitment ist ein Wortbruch, der für sie zu einem riesigen Vertrauensverlust führt. Auf ein weiteres Commitment werden sie sich bestimmt nicht einlassen.
Deshalb sollte allen Beteiligten vor ihrer Unterschrift klar sein, was ein Commitment bewirken soll und wie verbindlich es denn ist. Wenn erwartet wird, dass die getroffene Vereinbarung eingehalten wird, auch bei Gegenwind oder anderen vermeintlich einfacheren oder attraktiven Alternativen, dann sollte das auch deutlich kommuniziert werden. Nur so wirkt ein Commitment motivierend und das Risiko eines Vertrauensverlust verschwindet.