Führung: Mitarbeiter als „Freunde“ in den Social Media?

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Ein guter Kontakt und eine gute Kommunikation mit den Mitarbeitern ist für Führungskräfte zweifelsohne von Vorteil. Sollten Führungskräfte dazu auch XING, Facebook oder WhatsApp nutzen?

Für viele Führungskräfte und Mitarbeiter ist es nach meinen Erfahrungen durchaus üblich, über XING miteinander verbunden zu sein. XING wird dabei hauptsächlich als berufliches Netzwerk gesehen und da ist jeder neue interessante Kontakt gern gesehen. Manch einer vermutet zwar, dass der Chef nur die eigenen Kontakte ausspionieren möchte, um eventuelle Abwanderungsgedanken zu antizipieren, aber die Sichtbarkeit der Kontakte kann ja jeder selbst einstellen.

Wie sieht es jedoch aus, wenn eine Führungskraft die Mitarbeiter bei Facebook als „Freunde“ anfragt? Mitarbeiter sind dann meist irritiert und fühlen sich in eine missliche Lage gebracht. Wenn sie die Anfrage nicht bestätigen, befürchten sie Nachteile im Job. Wenn Sie sie bestätigen, empfinden sie es als ein unangemessenes Eindringen in ihre Privatsphäre.

Und wie ist es, wenn die Führungskraft die Mitarbeiter mit ihren privaten Mobil-Nummern in eine WhatsApp-Gruppe einlädt? Das wäre doch eine einfache und schnelle Möglichkeit zur Führung und Kommunikation, oder? Für viele Menschen hat auch WhatsApp einen eher privaten Charakter. Es ist für sie eher befremdlich, wenn die Führungskraft über eine WhatsApp-Gruppe mit ihnen beruflich kommuniziert …und manchmal wirkt es einfach nur pseudo-modern.

Und nun? Am besten bespricht man das Thema mal in einem gemeinsamen Präsenz-Meeting – das schafft Klarheit und Transparenz für alle Beteiligten. Als Führungskraft kann man dabei auch signalisieren, wie man mit Anfragen und Einladungen von Mitarbeitern über XING, Facebook und WhatsApp-Gruppen umgehen würde.