Führung: Wie man mit einem „erfolgreichen Stinkstiefel“ umgeht

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Ein sehr erfolgreicher Mitarbeiter, aber unerträglich für Führungskraft und Team. Wie geht man damit um? Ein konkreter Fall…

In einem kleineren Team arbeiten alle engagiert und konstruktiv zusammen, um gemeinsam erfolgreich zu sein – bis auf einen Mitarbeiter. Er generiert überdurchschnittliche Erträge und sorgt für eine exzellente Kundenbindung. Seine Führungskraft und das Team ignoriert er allerdings meistens. Er nimmt demonstrativ nicht an gemeinsamen Meetings teil („Alles nur Blabla…“), hält vereinbarte Team-Regeln nicht ein („Wollt ihr Erfolg oder Kuscheln?“) und macht auch sonst sein eigenes Ding („Warum soll ich meine Zeit und Energie für die unfähigen Kollegen einsetzen?“). Der Ärger im Team wächst und einige Mitarbeiter fordern von ihrer Führungskraft endlich eine klare Ansage an diesen „Stinkstiefel“. Die Führungskraft fragt beim Training hilfesuchend in die Runde: „Was soll ich tun?“

Einige Führungskräfte empfehlen, das alles nicht so hoch zu hängen, schließlich ist der Mitarbeiter ja erfolgreich und davon profitieren die Abteilung und die anderen Mitarbeiter. Es gibt halt solche Exoten und die muss man einfach ertragen – als Führungskraft und als Team. Wenn man ihn zu hart anpackt, dann wechselt er eventuell zur Konkurrenz, nimmt vielleicht noch die Kunden mit und die Erträge werden fallen – wer will das schon.

Andere Führungskräfte empfehlen, die Ignoranz nicht durchgehen zu lassen, klare Anweisungen zu geben und zur Not mit Ermahnungen und Abmahnungen zu arbeiten – egal wie erfolgreich der Mitarbeiter ist. Mit seiner Art untergräbt er die Autorität der Führungskraft und stört erheblich die Zusammenarbeit im Team. Der Schaden, den dieser Mitarbeiter anrichtet, ist größer, als der geschäftliche Gewinn, den er generiert.

Was würden Sie dieser Führungskraft empfehlen? Welche Erfahrungen haben Sie in solchen Situationen gemacht? Ich freue mich auf Ihre Anregungen und Hinweise!