Schlagwort-Archive: Vorbild

Führung: Wenn sich ein verdienter Mitarbeiter querstellt


Er sieht sich als Hüter der Stabilität und keiner im Team wagt etwas zu sagen. Er ist ein verdienter Mitarbeiter und er stellt sich in einem notwendigen Veränderungsprozess quer. Was kann man als Führungskraft tun?

Führung: Wenn sich ein verdienter Mitarbeiter querstellt weiterlesen

Höhere Mitarbeiterbindung durch Wertschätzung

Mitarbeiter kommen wegen der Firma / der Marke und gehen wegen der Führungskraft, so lautet die Erkenntnis aus vielen Exit-Gesprächen. Sehr bedenklich! Was also können Führungskräfte tun, um die Mitarbeiterbindung zu erhöhen?

Höhere Mitarbeiterbindung durch Wertschätzung weiterlesen

Digitale Führungsqualitäten: Wer ist dafür verantwortlich?

Eine Stärkung der digitalen Führungsqualitäten ist zum Gelingen der digitalen Transformation notwendig. Doch wer ist dafür verantwortlich? Das Unternehmen bzw. die Personalabteilung oder die Führungskräfte selbst?

Digitale Führungsqualitäten: Wer ist dafür verantwortlich? weiterlesen

Führung 4.0: Digitale Transformation benötigt digitales Mindset

Die digitale Transformation wird dann besser gelingen, wenn Führungskräfte ein sog. digitales Mindset haben, also eine grundsätzlich positive Einstellung zur Digitalisierung. Doch was ist damit genau gemeint?

Führung 4.0: Digitale Transformation benötigt digitales Mindset weiterlesen

„Ernte-Dank“

ernte-dank

Im bäuerlichen Umfeld feiert man am Ende der Ernte-Saison das Erntedank-Fest. Eine Tradition die weltweit verbreitet ist und deren Ursprung weit in die vorchristliche Zeit zurück reicht. Es ist ein lieb gewonnener Brauch kurz inne zu halten und zu würdigen, was im Ernte-Jahr vollbracht wurde. Danke sagen, sich der Erfolge, Ressourcen und Erfahrungen, aber auch der Ernteausfälle bewusst werden – und gleichzeitig Kraft sammeln für die nächste Saison, das nächste Ernte-Jahr, die nächsten bevorstehenden Arbeiten.

Und wenn man dann so auf seinen Feldern, Wiesen und Weiden steht und das Ergebnis getaner Arbeit würdigt, stellt sich eine tiefe Zufriedenheit ein. Man versöhnt sich mit den zurückliegenden Strapazen – im Bewusstsein, dass sich der persönliche Einsatz gelohnt hat.

In vielen Unternehmen neigt sich das Geschäftsjahr dem Ende zu. Manchmal wird dabei vergessen den Mitarbeitern „Ernte-Dank“ zu sagen. Das ist schade und eine vertane Chance Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Schließlich steckt Herzblut in der Erreichung der Ergebnisse. Auch wenn es Budgetabweichungen gab oder die vereinbarten Ziele nicht hundert Prozent erreicht wurden, steckt auch im Teilerfolg Arbeit und Einsatz.

In Landwirtschaft und Business gilt gleichermaßen: Kein Ernte-Jahr gleicht dem anderen. Mal ist man über Plan, mal drunter. Wichtig ist, sich schnell von Misserfolgen zu erholen und es immer wieder neu anzupacken – mit Kraft, Ausdauer und dem Willen, die bestmögliche „Ernte“ einzufahren.

Im Coaching versucht man die Kraft für große Herausforderungen aus der Erinnerung an die Bewältigung ähnlicher Situationen zu ziehen. Ressourcen-Arbeit!
Ein herzliches „Danke für deinen Beitrag zur Ernte“ oder „Danke, dass wir gemeinsam so viel geschafft haben“ ist ein wahrer Kraftquell für die Herausforderungen des nächsten Geschäftsjahres. Nach der Ernte ist halt schon wieder vor der Ernte….

In diesem Sinne feiern Sie doch mal mit Ihren Mitarbeitern und Kollegen Ihr ganz persönliches „Ernte-Dank-Fest“ und tanken Sie gemeinsam Kraft fürs nächste Jahr.

Stefanie Mößinger, Die Werte-Manufaktur

Sinkende Gewinne: Sind Mitarbeiter Kosten oder Potenziale?

img_2915

Wenn die Gewinne sinken, dann reagiert das Management meist reflexartig mit der Ankündigung von Personalabbau. Mitarbeiter werden als „Kosten auf zwei Beinen“ gesehen. Eine überholte Sichtweise. Es geht auch anders.

Sinkende Gewinne: Sind Mitarbeiter Kosten oder Potenziale? weiterlesen

Führung: Wie konsequent soll ich sein?

shutterstock_201406001

Täglich begegnen uns Führungssituationen, in denen unsere Konsequenz gefordert ist. Mal geht es um Kleinigkeiten, mal um Grundsätzliches. Wie konsequent sollen wir dann sein?

Ist es egal, wenn einige Mitarbeiter immer zu spät zum Meeting kommen? Ist es egal, wenn Dinge unzureichend erledigt werden? Ist es egal, wenn Verantwortung nicht wahrgenommen wird? Ist es egal, wenn anders gehandelt wird als vorher gesagt wurde? Die Frage ist immer: Was lassen Sie als Führungskraft zu? Wann sollen Sie eingreifen?

Wenn Sie nicht konsequent sind und die Dinge einfach laufen lassen, dann ist das eine Einladung für alle anderen Mitarbeiter in Ihrem Team, genau so zu handeln. Es passiert ja sowieso nichts. Eine Spirale kommt in Gang. Die Führungskraft traut sich offensichtlich nicht, Dinge ansprechen und sie einzufordern. Das Team verliert den Respekt gegenüber ihrer Führungskraft und wird die Grenzen immer weiter testen. Alles wird beliebig. Und im schlimmsten Fall werden die guten Mitarbeiter das Team verlassen, denn sie vermissen die Grundlagen für ihren Erfolg.

Vielleicht müssen Sie ja in der ein oder anderen Führungssituation nachsichtig sein, keine Frage. Aber in grundsätzlichen Angelegenheiten sollten Sie ganz sicher konsequent sein. Davon hängt Ihre Wirksamkeit als Führungskraft ab. Gerade in agilen Organisationen ist Konsequenz in der Führung die Basis für Erfolg.

Führen im Hier und Jetzt

josefine-fuehrt-twister-im-gleichschritt

Auf unserem Bergbauernhof in Südtirol bieten wir seit diesem Sommer Trekking-Touren mit Lamas und Alpakas an. Neuweltkameliden werden nicht geritten, sondern geführt, d.h. sie begleiten uns auf unseren Wanderungen und tragen bei Bedarf unser Gepäck. Da man nicht aufsitzt, fällt die Möglichkeit der direkten, körperlichen Einflussnahme auf das Tier weg. Will man die eigenwilligen Tiere also bewegen mitzugehen, braucht es eine unmissverständliche Körpersprache, einen klaren Geist und die nötige Konsequenz. Lamas begegnen uns Menschen mit großer Neugier und gesundem Respekt. Sie „lesen“ uns förmlich und haben ein feines Gespür dafür, ob ihr (Führungs-) Mensch weiß, was er will und das auch mit ganzem Herzen verfolgt. Und jetzt wird es spannend, liebe Leserinnen und Leser.

Unsere kleinen Gäste – die jüngsten Lama-Führer waren 5 Jahre – hatten keinerlei Mühe, unsere Tiere konsequent zu führen – einige der Erwachsenen hingegen schon. Manche Minis waren sogar so im Einklang mit „ihrem“ tierischen Begleiter, dass die Lamas sich ihnen im Lauf-Rhythmus anpassten, d.h. Kind und Lama liefen im „Gleichschritt“. Absolut faszinierend zu beobachten. Und wissen Sie, woran das liegt? Kinder sind beim Führen der Tiere im „Hier und Jetzt“. Sie verstehen die ihnen übertragene Verantwortung als in diesem Moment einzige und von daher wichtigste Aufgabe. Da ist kein Platz für Ablenkung. Kein Platz für nebenher Bilder machen, telefonieren, googlen oder für Multitasking. Kinder sind maximal präsent. Sie gehen in dem, was sie gerade tun, auf. Sie genießen den Moment und schenken dem Mensch oder Tier, mit dem sie diesen Moment teilen, ihre ganze Aufmerksamkeit und ihr ganzes Herz.

Wie schön wäre es, wenn wir bei all den Diskussionen um Digitalisierung, Vernetzung, Komplexität und Führung 4.0 diese elementare Fähigkeit – im Hier und Jetzt zu sein – nicht ganz vergessen würden. Unsere Mitarbeiter hätten es in den immer seltener werdenden Momenten von Austausch und Führung verdient, voll und ganz im Mittelpunkt unseres Interesses zu stehen.

Wenn Sie das nächste Mal mit Mitarbeitern „des Weges“ sind, üben Sie sich doch mal in dieser kindlich-genialen Kompetenz des „Hier und Jetzt“. Vergessen Sie einfach mal Ihr Smartphone, Ihren vollen Terminkalender, das nächste Meeting, das laufende Projekt, den Markt, die Kunden, die noch nicht erreichten Ziele, die bevorstehende Beurteilungsrunde, den Budgetdruck… Schenken Sie Ihrem Mitarbeiter stattdessen Ihre ganze Aufmerksamkeit und Ihr ganzes Herz – für den einen Moment. Ich wette, es macht einen Unterschied. Und vielleicht entsteht sogar so etwas wie „Gleichschritt“ im Sinne von gemeinsamem Schwingen. Lassen Sie sich überraschen…

Stefanie Mößinger, Die Werte-Manufaktur