Führung 4.0: Autonomie ist das neue Statussymbol

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Die Diskussion wurde plötzlich hitzig. Kein Wunder, im Führungskreis ging es um die spannende Frage, wie man Mitarbeiter heute und zukünftig wirkungsvoll motiviert und inspiriert. Mit Geld oder womit sonst?

Einige Führungskräfte setzten voll auf materiellen Anreize und sahen darin weiterhin die beste Wirkung. Ein attraktives Gehalt, eine variable Vergütung für erreichte Ziele und ab und zu eine Einmal-Prämie, das motiviert Mitarbeiter, das war schon immer so und alles andere sei unsinniges Sozial-Gequatsche.

Andere Führungskräfte dagegen waren überzeugt, dass nur mehr Wertschätzung und mehr Eigenverantwortung zu mehr Motivation der Mitarbeiter führen würde. Die Fokussierung auf materielle Anreize sei ein Auslaufmodell und ein Irrglaube der Ewiggestrigen.

Nun, zu erkennen ist sicherlich, dass in einer zunehmenden Wissensgesellschaft die Wirkung von materiellen Anreizen abnehmen wird. Ein angemessenes Entgelt ist ein Art von Wertschätzung, keine Frage. Aber es braucht mehr für eine digitale Arbeitswelt und für Industrie 4.0.

Gerade für viele Wissensarbeiter ist Autonomie das neue Statussymbol. Entscheidungsfreiräume, Eigenverantwortung und eine flexible Gestaltung von Arbeitszeit und Arbeitsort sind für ihre Motivation und ihr persönliches Engagement entscheidend.

Industrie 4.0 und digitale Arbeitswelt benötigen eine Führung 4.0. Und die zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass Mitarbeiter einen Sinn und einen Wert in ihrer Arbeit sehen, dass sie vielfältige Wertschätzung erfahren und dass sie individuell gefördert werden.

Für exzellente Führungskräfte gilt übrigens Autonomie ebenfalls als das neue  Statussymbol in einer Arbeitswelt 4.0. Und damit sind sie Vorbild für ihre Mitarbeiter und sorgen gleichzeitig für einen Wandel in der Führungskultur und Führungspraxis. Gut so!