Führung: Perspektiven für den Ruhestand aufzeigen

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Viele Mitarbeiter resignieren, wenn sie in den Ruhestand gehen (müssen). Was können Führungskräfte tun?

In den nächsten Jahren werden viele Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden. Einige ältere Mitarbeiter freuen sich auf den Ruhestand, um endlich das tun zu können, was sie schon immer beabsichtigt haben. Andere Mitarbeiter dagegen wissen nicht, was sie zukünftig mit ihrer vielen Zeit anfangen sollen.

Für Führungskräfte stellt sich nun die Frage: Ist es meine Aufgabe, Mitarbeiter auf den Ruhestand vorzubereiten und sie bei einer persönlichen Perspektive für die 3. Lebensphase zu unterstützen?

Viele Führungskräfte halten das für eine Privatsache, die sie nichts angeht. Mitarbeiter achten allerdings sehr genau darauf, wie Führungskräfte mit ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen umgehen. Ist der Abschied wertschätzend und respektvoll? Gibt es eine Unterstützung, um persönliche Chancen im Ruhestand zu finden?

Oftmals wissen Mitarbeiter nicht, was sie mit ihren besonderen Talenten im Ruhestand anfangen können. Aus meiner Erfahrung ist es hilfreich, wenn die Führungskraft ein Brainstorming organisiert, bei dem enge Kolleginnen und Kollegen zusammen mit dem ausscheidenden Mitarbeiter Ideen für mögliche Aktivitäten und Tätigkeiten in der 3. Lebensphase sammeln. Die Kolleginnen und Kollegen kennen meist sehr genau die speziellen Stärken und sehen Möglichkeiten, die die betreffende Person selbst nicht sieht. Für viele Mitarbeiter ist das eine besonders wertvolle Hilfe, die konkrete Perspektiven vermittelt und eine hohe Wertschätzung zeigt.

Eine wertschätzende Trennung und Unterstützung von altersbedingt ausscheidenden Mitarbeitern ist eine klare Führungskräfte-Aufgabe. Wer sich darum kümmert, wird sich nicht nur des Dankes der betreffenden Mitarbeiter sicher sein können, sondern auch der Wertschätzung und des Respekts der verbleibenden Mitarbeiter.