Mobility und Work-Life-Flexibility

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Michael wacht wieder mal nachts panisch auf! Es ist dunkel …er ist sich nicht sicher, wo er ist …er schaut sich sitzend vom Bett aus um – ein Hotelzimmer. Er ist also im Hotel, wie beruhigend, aber in welcher Stadt denn?

In den letzten drei Wochen hat Michael den Flughafen öfter gesehen als ihm das lieb wäre …und er ist über drei Kontinente geflogen. Zeitverschiebung, Schlafmangel, unterschiedliches Klima und Essen wirken sich besonders auf den Körper aus. Gepaart mit dem Stress durch die Vorbereitung von Meetings und Verhandlungen ist das eine Strapaze für Körper und Geist. Michael hat echt Spaß an der Arbeit und er ist mit Leidenschaft dabei, jedoch braucht er beim vielen Reisen auch das Gefühl Zuhause zu sein …anzukommen.

In Zeiten der Mobilität und der neuen Technologien bieten sich gleichzeitig Chancen, um eine „Work-Life-Flexibility“ zu schaffen. Was ist überhaupt „Work-Life-Flexibility“ und was ist mit der so oft gehörten „Work-Life–Balance“ passiert? Wenn wir den Fakten einer AOL-Umfrage folgen, lesen 67% der Menschen ihre Emails auch wenn sie bereits Zuhause sind. Die Grenze Arbeit – Zuhause wird durch flexible Arbeitszeit-und Arbeitsort-Modelle immer fließender. Die Möglichkeit, Multitasking zu sein und sich die Arbeit so einzuteilen, wie es zum Privatleben passt, und dabei der Firmenkultur gerecht zu werden, ist das Modell der Zukunft.

Einige US-amerikanische Unternehmen (z.B. Best Buy) setzten dieses Modell schon seit vielen Jahren erfolgreich um und schwören auf ein „Results-Only Work Environment (ROWE)“ *. In so einer Arbeitsumgebung sind die Mitarbeiter frei zu entscheiden, wann und wo sie arbeiten, solange die Arbeit erledigt wird und die vereinbarten Ergebnisse erzielt werden. Diese Maßnahmen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Produktivität, die Motivation und die Mitarbeiterzufriedenheit, was wiederum die Fluktuation und die Abwesenheitsraten senken kann.

* The 2020 Workplace, How innovative Companies attract, develop and keep tomorrow´s employees today. Jeanne C. Meister & Karie Willyerd, Chapter 8, Page 227